Keine Generation vor uns hat so lange Zeit in Frieden leben dürfen. Man könnte meinen, dass Frieden in den Seelen unserer Gesellschaft herrscht, aber weit gefehlt. Kinder, die bei Menschen aufwachsen, die den Krieg noch selbst erlebt haben oder deren Großeltern im Krieg gewesen sind, tragen oft zum Teil schwere Folgen davon. Manche dieser Eltern waren emotional nicht erreichbar, andere voller Scham und/oder Schuld und/oder Wut und/oder Angst. Sie waren nicht in der Lage, den kleinen Heranwachsenden eine sichere Bindung zu bieten, die jedes Kind so dringend braucht, um als Erwachsener Beziehungen als nährend zu erleben. Oder vielleicht konnten diese Menschen die Gefühle der Kleinen nicht richtig lesen und daher auch nicht die alles entscheidende (Co-)Regulation bieten.

In ihrem Buch »Das Kriegsenkelbuch« haben Cornelia Kin und Angelika Henke wesentliche Aussagen aus den Interviews mit zahlreichen Experten aus dem 1. Onlinekongress zum Thema »Kriegsenkel« zusammengefasst. Dazu finden sich eine Reihe von hilfreichen Übungen, mit denen sich der Leser von diesen Folgen befreien kann sowie so genannte Seelenbilder der Künstlerin Marion González: Impressionen inspiriert durch die Interviews. Das folgende zu meinem Interview. Es trägt den Titel: »Liebevolle Augen«.

Wenn ein Kind die liebevollen Augen der Eltern auf sich weiß, kann es zum besten seiner Selbst gedeihen.

Mehr auf der Homepage zum Buch: www.kriegsenkelbuch.de.